17.09.2025, Hinter dem Lämmchen 8

Spener lesen und entdecken I

Die Evangelische Kirche in Frankfurt betreibt ein Hotel- und Tagungshaus mit dem Namen „Spenerhaus". Alljährlich verleiht sie an Menschen, die sich um unsere Kirche verdient gemacht haben, die „Spener-Medaille".

Wer war dieser Spener, der 1635 mit den Vornamen Philipp Jakob in Rappoltsweiler im Elsass zur Welt und 1666 nach Frankfurt kam? Nach allem, was man weiß, muss er ein freundlicher, verbindlicher und bescheidener, mit einem Wort: ein sympathischer Mensch gewesen sein.

Die Stelle, die er in Frankfurt antrat, was die des „Seniors". Das entspricht heute der Stelle des Dekans. Spener war nicht der Wunschkandidat des Magistrats. Man lag sich damals im lutherischen Frankfurt einigermaßen in den Haaren. Kandidaten für das Seniorat von der nahen Universität Gießen hatten dankend abgesagt. Nach reiflicher Überlegung entschloss sich Spener zu kommen.

Er meisterte die anstehenden Aufgaben mit Bravour. Mehr noch: Die neuen Wege, die Spener hier in Frankfurt einschlug, sollten weltweite Resonanz finden. Sie werden zusammen-gefasst unter dem Stichwort „Pietismus". Dabei handelt es sich um ein kirchliches Reformprogramm, dessen Vorschläge geistlich-theologisch motiviert sind und an Aktualität bis heute nichts eingebüßt haben. Spener ist ohne Zweifel der (bislang) bedeutendste lutherische Theologe, der in der Stadt Frankfurt je gewirkt hat.

An drei Abenden wollen wir uns zwischen 19 und 20.30 Uhr mit dem beschäftigen, was Spener zur Erneuerung unserer Kirche vorgeschlagen hat. Treffen werden wir uns an historischer Stätte – zumindest in der Nähe derselben: im Gemeindehaus „Hinter dem Lämmchen" (Hausnummer 8), einen schwachen Steinwurf entfernt von ehemaligen (nicht mehr vorhandenen) Pfarrhaus Speners.

Die Termine sind: 17.9., 24.9., 1.10. Nur an einem oder zwei Terminen teilzunehmen ist ohne weiteres möglich.

Herzliche Einladung! Pfr. Dr. Alexander Bitzel