Die Glasfenster und Paramente
Die Glasfenster und Paramente stammen von dem Künstler Bernd Rosenheim. Er schreibt in der Festschrift zur Einweihung der Kirche über seinen Entwurf:
"... An drei Stellen sind die Farbakzente der Fenster angeordnet: unter der Empore, am Turm und neben der Kanzel, sodass sie wie ein leises Echo den Raum und die versammelte Gemeinde umschließen.
Um starke grafische Wirkungen zu vermeiden, wie sie bei der herkömmlichen Bleiverglasung entstehen, bot sich eine relativ junge Glasfenstertechnik an: die Glascollage, wobei Glasscheiben zusammengeklebt werden. Dies ermöglichte es auch, die Glasstruktur deutlich hervortreten zu lassen und ein stärkeres Lichtspiel zu bewirken....
Die "Glasvorhänge" sind so komponiert, dass sie strahlenförmig sich ausbreitendes Licht verkörpern. Im Bereich der Taufzone reichen die Strahlen des "Vorhangs " besonders weit hinab. Das Fenster am Turm, das mit seinen teils horizontal, teils vertikal gespannten Linien gewissermaßen in die Öffnung eingenäht ist, zeigt in der Mitte eine kugelartige Form, da wo sich die Linienbündel überschneiden. Es mag die Gedankenverbindung Kreuz und Weltkugel hervorrufen.
Das gleiche Thema, wenn auch in gänzlich anderer Form, wurde in dem Entwurf für das weiße Parament verwendet. (...) Das rote Parament wird von goldgelben Strahlen überzogen und bezieht sich auf Pfingsten. Das grüne Parament hat den Schöpfungsgedanken zum Thema. Aus Licht und Dunkel kristallisiert sich die große Form des Auges. Violett zeigt eine rote Halbkugel. Sie evoziert die aufgehende Sonne, sowohl in Bezug auf Advent wie auch auf die Passionszeit. (...)"